Warum sollte jeder Welpe eine Welpenstunde besuchen?
Die beiden wichtigsten Phasen mit eurem neuen Welpen:
Sozialisierungsphase
(8. – 12. Lebenswoche)
Der wichtigste Aspekt dieser Phase ist die Einordnung des Welpen in die Gemeinschaft. Solange der Welpe in seiner Hundefamilie mit seinen Geschwistern und seiner Mutter zusammenlebt, ist er ständig Rivalitätskämpfen ausgesetzt. Sowohl sein Futter, sein Spielzeug usw. muss er ständig verteidigen. Der Kampf um diese Dinge wird mit der Zeit immer intensiver und härter. In der Natur hat der Rüde das letzte Wort, wenn sich sein Nachwuchs streitet. Zuhause muss der Mensch eingreifen und sowohl Lob als auch Tadel aussprechen. Doch nach Möglichkeit sollte man Bestrafungen umgehen. Der Welpe braucht sehr viel Lob und viele Streicheleinheiten.
Von dem Verhalten des Menschen zu seinem Hund ist es abhängig, ob der Hund seinen Besitzer später als “Rudelführer” akzeptiert oder ob er versuchen wird, ihn zu dominieren. Gehorsamsübungen sind in dieser Phase unerlässlich, will man nicht zum Sklaven seines Hundes werden.
Rangordnungsphase
(13. – 24. Lebenswoche)
Der heranwachsende Hund braucht eine starke Hand, da er in der Rangordnungsphase versuchen wird, seinen Kopf durchzusetzen. Dabei überhört er Kommandos, ignoriert Befehle und hofft, dadurch Oberhand zu gewinnen.
Das A und O in der Hundeerziehung ist Konsequenz und ein richtig platziertes Lob.
Man sollte immer bedenken: Ein Hund, der nicht folgt, lebt nicht nur gefährlich, er stellt auch eine Gefahr für seine Umwelt dar.
Deshalb solltet ihr eine Welpenstunde besuchen:
Die meisten Welpen kommen neu in die Familie und haben keine weiteren Kontakte zu anderen Hunden.
Ziel der Welpenstunde ist es unter anderem das Sozialverhalten der kleinen Hunde zu trainieren, das heißt Spielen mit anderen Hunden. Leider gibt es noch viele andere Welpenstunden, in denen das Prinzip gilt: “Die machen das untereinander aus.” In der Tat, das machen Hunde – wenn man sie lässt. Doch was resultiert daraus?
Es macht Schwächere noch schwächer und Starke noch stärker. Schnell hat ein Hund registriert, das er andere umschubsen, herunterdrücken, anrempeln kann. Da in den ersten Lebenswochen so immens viel gelernt wird, hat sich diese Strategie bald im Umgang mit Artgenossen etabliert. So ein Verhalten sollten kompetente Trainer in der Welpenstunde im Auge behalten und, wenn nötig unterbrechen.
Ganz wichtig ist auch schon mit dem jungen Hund in Gehorsam zu arbeiten, denn ein junger Hund lernt im Spiel. Alles was er im ersten Jahr lernt, ist tief in ihm verwurzelt. Wer den richtigen Grundstein bei seinem Welpen legt, entgeht so manchem Problem im Erwachsenenalter.
In die Welpenstunde darf jeder Hund bis 6 Monate, solang er die ersten Impfungen erhalten hat und eine Hundehaftpflichtversicherung besteht.
Damit werden die Grundlagen für ein ausgeglichenes Hundeleben gelegt, so dass weder der Mensch vor dem Hund, noch der Hund vor dem Menschen oder anderen Hunden Angst haben muss.
In meinen Welpenstunden werden die Welpen auch nach deren Größe sortiert. Somit braucht keiner Angst haben, dass sein Hund beim Spielen überrollt oder zerquetscht werden.